Johann Sebastian Bach

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BWV 249a
Titel Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen (Schäferkantate)
Komponiert 23. Februar 1725, Leipzig
Besetzung

Sopran solo
Alt solo
Tenor solo
Bass solo
Trompete I + II + III
Pauke
Traversflöte I + II
Blockflöte I + II
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Sinfonie
Arie (Duett, Sopran, Alt, Tenor, Bass): Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen
Rezitativ (Sopran, Alt, Tenor, Bass): Was hör ich da
Arie (Sopran): Hunderttausend Schmeicheleien
Rezitativ (Sopran, Alt, Tenor, Bass): Wie aber, schöne Schäferin
Arie (Tenor): Wieget euch, ihr satten Schafe
Rezitativ (Alt, Bass): Wohlan! Geliebte Schäferinnen
Arie (Alt): Komm doch, Flora, komm geschwinde
Rezitativ (Bass): Was sorgt ihr viel
Arie (Quartett, Sopran, Alt, Tenor, Bass): Glück und Heil, bleibe dein beständig Teil
Kategorie Weltliche Kantate
Kirchenjahr Geburtstag des Herzogs Christian von Sachsen-Weissenfels am 23. Februar 1725
Autor des Textes Christian Friedrich Henrici (Picander) 1727
Text
Sinfonie:
Trompete I + II + III
Pauke
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Fagott
Basso continuo

Arie (Duett):
Sopran solo, Alt solo, Tenor solo, Bass solo
Trompete I + II + III
Pauke
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Fagott
Basso continuo

Rezitativ:
Sopran solo, Alt solo, Tenor solo, Bass solo
Trompete I + II + III
Pauke
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Fagott
Basso continuo

Arie:
Sopran solo
Traversflöte solo
Violine solo
Basso continuo


Rezitativ:
Sopran solo, Alt solo, Tenor solo, Bass solo
Basso continuo











Arie:
Tenor solo
Blockflöte I + II
Violine I + II
Basso continuo



Rezitativ: Alt solo, Bass solo
Basso continuo













Arie: Alt solo
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Bass solo
Basso continuo










Arie (Quartett): Sopran solo, Alt solo, Tenor solo, Bass solo
Trompete I + II + III
Pauke
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Fagott
Basso continuo










Bass, Tenor: Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen,
Verwirret die lustigen Regungen nicht!
Lachen und Scherzen
Erfüllet die Herzen,
Die Freude malet das Gesicht.
Alt, Sopran: Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen,
Verwirret die lustigen Regungen nicht!



Bass (Damoetas): Was hör ich da?
Tenor (Menalcas): Wer unterbricht uns hier?
Bass (Damoetas): Wie? Doris und die Sylvia?
Alt (Sylvia): So glaubet ihr,
Dass eure Brust allein
Voll Jauchzen und voll Freude?
Sopran (Doris): Und dass wir beide
Jetzt ohne Wonne sollen sein?


Hunderttausend Schmeicheleien
Wallen jetzt in meiner Brust;
Und die Lust,
So die Zärtlichkeiten zeigen,
Kann die Zunge nicht verschweigen.

Bass (Damoetas): Wie aber, die schönste Schäferin,
Was habt ihr vor, wo wollt ihr hin?
Sopran (Doris): Bei Buchen,
Eichen oder Linden
Die Blumengöttin aufzusuchen,
Um einen Kranz
Vor unsern teuren Christian
Zu winden.
Der ungemeine Glanz
Von seiner hohen Feier,
So meiner Seele wert und teuer,
Bricht jetzund an.
Tenor (Menalcas): Ihr geht mit uns auf gleichen Wegen.
Alt (Sylvia): Wer aber wird die Schafe pflegen.

Wieget euch, ihr satten Schafe,
In dem Schlafe,
Unterdessen selber ein!
Dort in jenen tiefen Gründen,
Wo schon junge Rasen sein,
Wollen wir euch wiederfinden.

Bass (Damoetas): Wohlan!
Geliebte Schäferinnen,
Ihr sollt mit uns nach Hofe gehn
Und unserm freudigen Beginnen
Zur Seite stehn:
Allein,
Wo werden Rosen und Narzissen,
Jesminen, Lilien und Melissen
Zu unsern Kränzen sein?
Alt (Sylvia): Was ist es, ich kann nichts erblicken,
Die Stirnen damit auszuschmücken;
Doch wünsch ich mir, durch mein Bemühen
Die Blumen annoch vor der Zeit
Aus ihrer kalten Gruft zu ziehen.

Komm doch, Flora, komm geschwinde,
Hauche mit dem Westenwinde
Unsre Felder lieblich an,
Dass ein treuer Untertan
Seinem milden Christian
Pflicht und Schuld bezahlen kann.

Was sorgt ihr viel,
Die Flora zu beschweren?
Was wird sich unser grosser Fürst
Besonders an die Blumen kehren?
Ein Wunsch, den Treu und Liebe zeigt,
Und der als ein beständig Ziel
Durch Luft und Wolken steigt,
Wird seinen Ohren wohlgefallen.
Drum auf! Lasst euren Lobgesang
Mit untermischtem Paukenklang
Ertönen und erschallen.

Glück und Heil
Bleibe dein beständig Teil!
Grosser Herzog, dein Vergnügen
Müsse wie die Palmen stehn,
Die sich niemals niederbiegen,
Sonder bis zum Wolken gehn!
So werden sich künftig bei stetem Gedeihen
Die Deinen mit Lachen und Scherzen erfreuen.

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