Johann Sebastian Bach

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BWV 111
Titel Was mein Gott will, das g'scheh allzeit
Komponiert 21. Januar 1725, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Alt solo
Tenor solo
Bass solo

Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Was mein Gott will, das g'scheh allzeit,
Arie (Bass): Entsetze dich, mein Herze,
Rezitativ (Alt): O Törichter, der sich von Gott entzieht
Arie (Duett: Alt, Tenor): So geh ich mit beherzten Schritten
Rezitativ (Sopran): Drum wenn der Tod zuletzt
Choral: Noch ein, Herr, will ich bitten dich
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 3. Sonntag nach Epiphanias
Autor des Textes Herzog Albrecht von Preussen 1547
Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

(Cantus firmus in Soprano)



Arie:
Bass solo
Basso continuo





Rezitativ: Alt solo
Basso continuo









Arie (Duett): Alt solo, Tenor solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Sopran solo
Oboe I + II
Basso continuo







Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Was mein Gott will, das g'scheh allzeit,
Sein Will, der ist der beste;
Zu helfen den'n er ist bereit,
Die an ihn gläuben feste.
Er hilft aus Not, der fromme Gott,
Und züchtiget mit Massen:
Wer Gott vertraut, fest auf ihn baut,
Den will er nicht verlassen.

Entsetze dich, mein Herze, nicht,
Gott ist dein Trost und Zuversicht
Und deiner Seele Leben.
Ja, was sein weiser Rat bedacht,
Dem kann die Welt und Menschenmacht
Unmöglich widerstreben.

O Törichter! der sich von Gott entzieht
Und wie ein Jonas dort
Vor Gottes Angesichte flieht; (1.)
Auch unser Denken ist ihm offenbar,
Und unsers Hauptes Haar
Hat er gezählet.
Wohl dem, der diesen Schutz erwählet
Im gläubigen Vertrauen,
Auf dessen Schluss und Wort
Mit Hoffnung und Geduld zu schauen.

So geh ich mit beherzten Schritten,
Auch wenn mich Gott zum Grabe führt.
Gott hat die Tage aufgeschrieben,
So wird, wenn seine Hand mich rührt,
Des Todes Bitterkeit vertrieben. (2.)
Drum wenn der Tod zuletzt den Geist
Noch mit Gewalt aus seinem Körper reisst,
So nimm ihn, Gott, in treue Vaterhände!
Wenn Teufel, Tod und Sünde mich bekriegt
Und meine Sterbekissen
Ein Kampfplatz werden müssen,
So hilf, damit in dir mein Glaube siegt!
O seliges, gewünschtes Ende!

Noch eins, Herr, will ich bitten dich,
Du wirst mir's nicht versagen:
Wenn mich der böse Geist anficht,
Lass mich doch nicht verzagen.
Hilf, steur und wehr, ach Gott, mein Herr,
Zu Ehren deinem Namen.
Wer das begehrt, dem wird's gewährt;
Drauf sprech ich fröhlich: Amen.

Epistel

Römer 12: 17-21

Evangelium

Matthäus 8: 1-13

Bibeltext 1. Jona 1:3; 2. 1 Samuel 15:32
Handschriften Jagiellonska Bibiliothek, Krakau; Singakademie, Berlin; Bibliotheque nationale, Paris; Universitätsbibliothek, Warschau; Musikwissenschaftliches Institut der Universität; Bonn

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