Johann Sebastian Bach

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BWV 154
Titel Mein liebster Jesus ist verloren
Komponiert

9. Januar 1724, Leipzig

Besetzung

vierstimmiger gemischter Chor
Alt solo
Tenor solo
Bass solo
Oboe d`amore I + II
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Arie (Tenor): Mein liebster Jesus ist verloren
Rezitativ (Tenor): Wo treff ich meinen Jesum an
Choral: Jesu, mein Hort und Erretter
Arie (Alt): Jesu, lass dich finden
Arioso (Bass): Wisset ihr nicht, dass ich sein muss
Rezitativ (Tenor): Dies ist die Stimme meines Freundes
Arie (Alt, Tenor): Wohl mir, Jesus ist gefunden
Choral: Meinen Jesum lass ich nicht
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 1. Sonntag nach Epiphanias
Autor des Textes Unbekannt
Text
Arie:
Tenor solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo





Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo





Arie: Alt solo
Oboe d`amore I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo



Arioso: Bass solo
Basso continuo

Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo




















Arie (Duett): Alt solo, Tenor solo
Oboe d`amore I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo



Mein liebster Jesus ist verloren:
O Wort, das mir Verzweiflung bringt,
O Schwert, das durch die Seele dringt,
O Donnerwort in meinen Ohren. (1.)

Wo treff ich meinen Jesum an,
Wer zeiget mir die Bahn,
Wo meiner Seele brünstiges Verlangen,
Mein Heiland, hingegangen?
Kein Unglück kann mich so empfindlich rühren,
Als wenn ich Jesum soll verlieren.

Jesu, mein Hort und Erretter,
Jesu, meine Zuversicht,
Jesu, starker Schlangentreter,
Jesu, meines Lebens Licht!
Wie verlanget meinem Herzen,
Jesulein, nach dir mit Schmerzen!
Komm, ach komm, ich warte dein,
Komm, o liebstes Jesulein!

Jesu, lass dich finden,
Lass doch meine Sünden
Keine dicke Wolken sein,
Wo du dich zum Schrecken
Willst für mich verstecken,
Stelle dich bald wieder ein!

Wisset ihr nicht, dass ich sein muss in dem, das meines Vaters ist ?


Dies ist die Stimme meines Freundes, (2.)
Gott Lob und Dank!
Mein Jesu, mein getreuer Hort,
Lässt durch sein Wort
Sich wieder tröstlich hören;
Ich war vor Schmerzen krank,
Der Jammer wollte mir das Mark
In Beinen fast verzehren;
Nun aber wird mein Glaube wieder stark,
Nun bin ich höchst erfreut;
Denn ich erblicke meiner Seele Wonne,
Den Heiland, meine Sonne,
Der nach betrübter Trauernacht
Durch seinen Glanz mein Herze fröhlich macht.
Auf, Seele, mache dich bereit!
Du musst zu ihm
In seines Vaters Haus, hin in den Tempel ziehn;
Da lässt er sich in seinem Wort erblicken,
Da will er dich im Sakrament erquicken;
Doch, willst du würdiglich sein Fleisch und Blut geniessen,
So musst du Jesum auch in Buss und Glauben küssen.

Wohl mir, Jesus ist gefunden,
Nun bin ich nicht mehr betrübt.
Der, den meine Seele liebt,
Zeigt sich mir zur frohen Stunden.
Ich will dich, mein Jesu, nun nimmermehr lassen,
Ich will dich im Glauben beständig umfassen.

Meinen Jesum lass ich nicht,
Geh ihm ewig an der Seiten;
Christus lässt mich für und für
Zu den Lebensbächlein leiten.
Selig, wer mit mir so spricht:
Meinen Jesum lass ich nicht.

Epistel

Römer12: 1-6

Evangelium

Lukas 2: 41-52

Bibeltext Lukas 2:49; 1. Lukas 2:35; 2. Hohelied 2:8
Handschriften Singakademie Berlin

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