Johann Sebastian Bach

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BWV 156
Titel Ich steh mit einem Fuss im Grabe
Komponiert 23. Januar 1729, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Alt solo
Tenor solo
Bass solo
Oboe
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Sinfonia
Arie mit Choral (Sopran, Tenor): Ich steh mit einem Fuss im Grabe
Rezitativ (Bass): Mein Angst und Not
Arie (Alt): Herr, was du willt soll mir gefallen
Rezitativ (Bass): Und willst du, dass ich nicht soll kranken
Choral: Herr, wie du willt, so schicks mit mir
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 3. Sonntag nach Epiphanias
Autor des Textes Christian Friedrich Henrici (Picander) 1728
Text
Sinfonia:
Oboe
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Arie mit Choral: Sopran
Tenor solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo
(Cantus firmus in Soprano)







Rezitativ:
Bass solo
Basso continuo















Arie: Alt solo
Oboe solo
Violine solo
Basso continuo



Rezitativ: Bass solo
Basso continuo









Choral:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe
Violine I + II
Viola
Basso continuo







Tenor: Ich steh mit einem Fuss im Grabe,
Choral: Machs mit mir, Gott, nach deiner Güt,
Tenor:Bald fällt der kranke Leib hinein,
Choral:Hilf mir in meinen Leiden,
Tenor:Komm, lieber Gott, wenn dirs gefällt,
Choral:Was ich dich bitt, versag mir nicht.
Tenor:Ich habe schon mein Haus bestellt,
Choral:Wenn sich mein Seel soll scheiden,
Tenor:So nimm sie, Herr, in deine Händ.
Nur lass mein Ende selig sein!
Choral:Ist alles gut, wenn gut das End.

Mein Angst und Not,
Mein Leben und mein Tod
Steht, liebster Gott, in deinen Händen;
So wirst du auch auf mich
Dein gnädig Auge wenden.
Willst du mich meiner Sünden wegen
Ins Krankenbette legen,
Mein Gott, so bitt ich dich,
Lass deine Güte grösser sein als die Gerechtigkeit;
Doch hast du mich darzu versehn,
Dass mich mein Leiden soll verzehren,
Ich bin bereit,
Dein Wille soll an mir geschehn,
Verschone nicht und fahre fort,
Lass meine Not nicht lange währen;
Je länger hier, je später dort.

Herr, was du willt, soll mir gefallen,
Weil doch dein Rat am besten gilt.
In der Freude,
In dem Leide,
Im Sterben, in Bitten und Flehn
Lass mir allemal geschehn,
Herr, wie du willt.

Und willst du, dass ich nicht soll kranken,
So werd ich dir von Herzen danken;
Doch aber gib mir auch dabei,
Dass auch in meinem frischen Leibe
Die Seele sonder Krankheit sei
Und allezeit gesund verbleibe.
Nimm sie durch Geist und Wort in acht,
Denn dieses ist mein Heil,
Und wenn mir Leib und Seel verschmacht,
So bist du, Gott, mein Trost und meines Herzens Teil!

Herr, wie du willt, so schicks mit mir
Im Leben und im Sterben;
Allein zu dir steht mein Begier,
Herr, lass mich nicht verderben!
Erhalt mich nur in deiner Huld,
Sonst wie du willt, gib mir Geduld,
Dein Will, der ist der beste.

Epistel

Römer 12: 17-21

Evangelium

Matthäus 8: 1-13

Handschriften Thomasschule, Leipzig; Musikwissenschafliches Institut der Universität; Halle

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