Johann Sebastian Bach

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BWV 159
Titel Sehet, wir gehn hinauf gen Jerusalem
Komponiert 27. Februar 1729, Leipzig
Besetzung

vierstimmiger gemischter Chor
Alt solo
Tenor solo
Bass solo

Oboe
Fagott
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Arioso und Rezitativ ( Alt, Bass): Sehet, wir gehn hinauf gen Jerusalem
Arie mit Choral: Ich folge dir nach
Rezitativ (Tenor): Nun will ich mich
Arie (Bass): Es ist vollbracht
Choral: Jesu deine Passion
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr Sonntag Estomihi
Autor des Textes Christian Friedrich Henrici 1728; Paul Gerhardt 1656; Paul Stockmann 1633
Text
Arioso und Choral:
Sopran solo, Bass solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo
 













Arie mit Choral: Sopran solo, Alt solo
Oboe
Fagott
Basso continuo
(Cantus firmus in soprano)










Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo











Arie: Bass solo
Oboe
Violine I + II
Viola
Basso continuo




Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Bass:Sehet!
Alto:Komm, schaue doch, mein Sinn,
Wo geht dein Jesus hin?
Bass:Wir gehn hinauf
Alt:O harter Gang! hinauf?
O ungeheurer Berg, den meine Sünden zeigen!
Wie sauer wirst du müssen steigen!
Bass:Gen Jerusalem.
Alt:Ach, gehe nicht!
Dein Kreuz ist dir schon zugericht',
Wo du dich sollst zu Tode bluten;
Hier sucht man Geisseln vor, dort bindt man Ruten;
Die Bande warten dein;
Ach, gehe selber nicht hinein!
Doch bliebest du zurücke stehen,
So müsst ich selbst nicht nach Jerusalem,
Ach, leider in die Hölle gehen.

Alt: Ich folge dir nach
Sopran: Ich will hier bei dir stehen,
Verachte mich doch nicht!
Alt: Durch Speichel und Schmach;
Sopran: Von dir will ich nicht gehen,
Alt: Am Kreuz will ich dich noch umfangen,
Sopran: Bis dir dein Herze bricht.
Alt: Dich lass ich nicht aus meiner Brust,
Sopran: Wenn dein Haupt wird erblassen
Im letzten Todesstoss,
Alt: Und wenn du endlich scheiden musst,
Sopran: Alsdenn will ich dich fassen,
Alt: Sollst du dein Grab in mir erlangen.
Sopran: In meinen Arm und Schoss.

Nun will ich mich,
Mein Jesu, über dich
In meinem Winkel grämen;
Die Welt mag immerhin
Den Gift der Wollust zu sich nehmen,
Ich labe mich an meinen Tränen
Und will mich eher nicht
Nach einer Freude sehnen,
Bis dich mein Angesicht
Wird in der Herrlichkeit erblicken,
Bis ich durch dich erlöset bin;
Da will ich mich mit dir erquicken.

Es ist vollbracht,
Das Leid ist alle,
Wir sind von unserm Sündenfalle
In Gott gerecht gemacht.
Nun will ich eilen
Und meinem Jesu Dank erteilen,
Welt, gute Nacht!
Es ist vollbracht!

Jesu, deine Passion
Ist mir lauter Freude,
Deine Wunden, Kron und Hohn
Meines Herzens Weide;
Meine Seel auf Rosen geht,
Wenn ich dran gedenke,
In dem Himmel eine Stätt
Mir deswegen schenke.

Epistel

1. Korinther 13: 1-13

Evangelium Lukas 18: 31-43
Bibeltext Lukas 18:31
Handschriften Universitätsbibliothek Breslau

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