Johann Sebastian Bach

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BWV 187
Titel Es wartet alles auf dich
Komponiert 4. August 1726, Leipzig
Besetzung

vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Alt solo
Bass solo

Oboe I + II
Oboe solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Es wartet alles auf dich
Rezitativ (Bass): Was Creaturen hält das grosse Rund der Welt
Arie (Alt): Du Herr, du krönst allein das Jahr
Arie (Bass): Darum sollt ihr nicht sorgen
Arie (Sopran): Gott versorget alles Leben
Rezitativ (Sopran): Halt ich nur fest an ihm
Choral: Gott hat die Erd schön zugericht
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 7. Sonntag nach Trinitatis
Autor des Textes Unbekannt

Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe I + II
Violine
Viola
Basso continuo

Rezitativ: Bass solo
Basso continuo











Arie: Alt solo
Oboe I
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Arie: Bass solo
Violine I + II
Basso continuo



Arie: Sopran solo
Oboe solo
Basso continuo





Rezitativ: Sopran solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo






Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Oboe I + II
Violine
Viola
Basso continuo






Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.
Wenn du ihnen gibest, so sammlen sie,
Wenn du deine Hand auftust,
So werden sie mit Güte gesättiget.


Was Kreaturen hält
Das grosse Rund der Welt!
Schau doch die Berge an, da sie bei tausend gehen;
Was zeuget nicht die Flut? Es wimmeln Ström und Seen.
Der Vögel grosses Heer
Zieht durch die Luft zu Feld.
Wer nähret solche Zahl,
Und wer
Vermag ihr wohl die Notdurft abzugeben?
Kann irgendein Monarch nach solcher Ehre streben?
Zahlt aller Erden Gold
Ihr wohl ein einig Mal?

Du Herr, du krönst allein das Jahr mit deinem Gut.
Es träufet Fett und Segen
Auf deines Fusses Wegen,
Und deine Gnade ists, die allen Gutes tut.


Darum sollt ihr nicht sorgen noch sagen: Was werden wir essen,
Was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden?
Nach solchem allen trachten die Heiden.
Denn euer himmlischer Vater weiss, dass ihr dies alles bedürfet.

Gott versorget alles Leben,
Was hienieden Odem hegt.
Sollt er mir allein nicht geben,
Was er allen zugesagt?
Weicht, ihr Sorgen, seine Treue
Ist auch meiner eingedenk
Und wird ob mir täglich neue
Durch manch Vaterliebs Geschenk.

Halt ich nur fest an ihm mit kindlichem Vertrauen
Und nehm mit Dankbarkeit, was er mir zugedacht,
So werd ich mich nie ohne Hülfe schauen,
Und wie er auch vor mich die Rechnung hab gemacht.
Das Grämen nützet nicht, die Mühe ist verloren,
Die das verzagte Herz um seine Notdurft nimmt;
Der ewig reiche Gott hat sich die Sorge auserkoren,
So weiss ich, dass er mir auch meinen Teil bestimmt.

Gott hat die Erde zugericht',
Lässts an Nahrung mangeln nicht;
Berg und Tal, die macht er nass,
Dass dem Vieh auch wächst sein Gras;
Aus der Erden Wein und Brot
Schaffet Gott und gibts uns satt,
Dass der Mensch sein Leben bat.
Wir danken sehr und bitten ihn,
Dass er uns geb des Geistes Sinn,
Dass wir solches recht verstehn,
Stets in sein' Geboten gehn,
Seinen Namen machen gross
In Christo ohn Unterlass:
So sing'n wir recht das Gratias.

Epistel

Römer 6: 19-23

Evangelium

Markus 8: 1-9

Bibeltext Psalmen 104:27-28; Matthäus 6:31-32
Handschriften Nachlass C. Ph. E. Bach Singakademie Berlin; Musikbibliothek Peters Leipzig; Hochschule für Musik Berlin; Universitätsbibliothek Warschau

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