Johann Sebastian Bach

zurück

BWV 26
Titel Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Komponiert 19. November 1724, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Alt solo
Tenor solo
Bass solo
Horn
Traversflöte
Oboe I + II + III
Violine solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze 1. Chor: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
2. Arie (Tenor): So schnell ein rauschend Wasser schiesst
3. Rezitativ (Alt): Die Freude wird zur Traurigkeit
4. Arie (Bass): An irdische Schätze das Herze zu hängen
5. Rezitativ (Sopran): Die höchste Herrlichkeit und Pracht
6. Choral: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 24. Sonntag nach Trinitatis
Autor des Textes Michael Franck 1652
Text

1. Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Horn
Traversflöte
Oboe I + II + III
Violine I + II
Viola
Basso continuo
(Cantus firmus in Soprano)


Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Ist der Menschen Leben!
Wie ein Nebel bald entstehet
Und auch wieder bald vergehet,
So ist unser Leben, sehet!
2. Arie: Tenor solo
Traversflöte solo
Violine solo
Basso continuo
So schnell ein rauschend Wasser schiesst,
So eilen unser Lebenstage.
Die Zeit vergeht, die Stunden eilen,
Wie sich die Tropfen plötzlich teilen,
Wenn alles in den Abgrund schiesst.
3. Rezitativ: Alt solo
Basso continuo
Die Freude wird zur Traurigkeit,
Die Schönheit fällt als eine Blume,
Die gröste Stärke wird geschwächt,
Es ändert sich das Glücke mit der Zeit,
Bald ist es aus mit Ehr und Ruhme,
Die Wissenschaft und was ein Mensche dichtet,
Wird endlich durch das Grab vernichtet.
4. Arie: Bass solo
Oboe I + II + III
Basso continuo
An irdische Schätze das Herze zu hängen,
Ist eine Verführung der törichten Welt.
Wie leichtlich entstehen verzehrende Gluten,
Wie rauschen und reissen die wallenden Fluten,
Bis alles zerschmettert in Trümmern zerfällt.
5. Rezitativ: Sopran solo
Basso continuo
Die höchste Herrlichkeit und Pracht
Umhüllt zuletzt des Todes Nacht.
Wer gleichsam als ein Gott gesessen,
Entgeht dem Staub und Asche nicht,
Und wenn die letzte Stunde schläget,
Dass man ihn zu der Erde träget,
Und seiner Hoheit Grund zerbricht,
Wird seiner ganz vergessen.
6. Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Horn
Traversflöte
Oboe I + II + III
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Sind der Menschen Sachen!
Alles, alles, was wir sehen,
Das muss fallen und vergehen.
Wer Gott fürcht', bleibt ewig stehen.

Epistel

Kolosser 1: 9-14

Evangelium

Matthäus 9: 18-26

YouTube Video 1; Nikolaus Harnoncourt, 1. Chor; 2. Arie
Video 2;
Nikolaus Harnoncourt, 3. Rezitativ; 4. Arie; 5. Rezitativ; 6. Choral
Handschriften Thomasschule, Leipzig

zum Seitenanfang