Johann Sebastian Bach

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BWV 35
Titel Geist und Seele wird verwirret
Komponiert 8. September 1726, Leipzig
Besetzung

Alt solo
Oboe I + II
Taille
obligate Orgel
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Sinfonie: Instrumental
Arie (Alt): Geist und Seele wird verwirret
Rezitativ (Alt): Ich wundre mich, den Alles
Arie (Alt): Gott hat alles wohlgemacht
Sinfonie: Instrumental
Rezitativ (Alt): Ach, starker Gott, lass mich doch
Arie (Alt): Ich wünsche mir Gott zu leben
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 12. Sonntag nach Trinitatis
Autor des Textes Georg Christian Lehms 1711
Text
Sinfonie:
Oboe I + II
Taille
obligate Orgel
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Arie: Alt solo
Oboe I + II
Taille
obligate Orgel
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Rezitativ: Alt solo
Basso continuo


















Arie: Alt solo
obligate Orgel
Basso continuo







Sinfonie: Oboe I + II
Taille
obligate Orgel
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Rezitativ: Alt solo
Basso continuo












Arie: Alt solo
Oboe I + II
Taille
obligate Orgel
Violine I + II
Viola
Basso continuo

1. Teil







Geist und Seele wird verwirret,
Wenn sie dich, mein Gott, betracht'.
Denn die Wunder, so sie kennet
Und das Volk mit Jauchzen nennet,
Hat sie taub und stumm gemacht.



Ich wundre mich;
Denn alles, was man sieht,
Muss uns Verwundrung geben.
Betracht ich dich,
Du teurer Gottessohn,
So flieht
Vernunft und auch Verstand davon.
Du machst es eben,
Dass sonst ein Wunderwerk vor dir was Schlechtes ist.
Du bist
Dem Namen, Tun und Amte nach erst wunderreich,
Dir ist kein Wunderding auf dieser Erde gleich.
Den Tauben gibst du das Gehör,
Den Stummen ihre Sprache wieder,
Ja, was noch mehr,
Du öffnest auf ein Wort die blinden Augenlider.
Dies, dies sind Wunderwerke,
Und ihre Stärke
Ist auch der Engel Chor nicht mächtig auszusprechen.

Gott hat alles wohlgemacht.
Seine Liebe, seine Treu
Wird uns alle Tage neu.
Wenn uns Angst und Kummer drücket,
Hat er reichen Trost geschicket,
Weil er täglich für uns wacht.
Gott hat alles wohlgemacht.

2. Teil








Ach, starker Gott, lass mich
Doch dieses stets bedenken,
So kann ich dich
Vergnügt in meine Seele senken.
Lass mir dein süsses Hephata
Das ganz verstockte Herz erweichen;
Ach! lege nur den Gnadenfinger in die Ohren,
Sonst bin ich gleich verloren.
Rühr auch das Zungenband
Mit deiner starken Hand,
Damit ich diese Wunderzeichen
In heilger Andacht preise
Und mich als Erb und Kind erweise.

Ich wünsche nur bei Gott zu leben,
Ach! wäre doch die Zeit schon da,
Ein fröhliches Halleluja
Mit allen Engeln anzuheben.
Mein liebster Jesu, löse doch
Das jammerreiche Schmerzensjoch
Und lass mich bald in deinen Händen
Mein in martervolles Leben enden.

Epistel

2. Korinther 3: 4-11

Evangelium

Markus 7: 31-37

YouTube Video 1; Video 2; Video 3; Video 4
Handschriften Singakademie, Berlin; Nachlass C.Ph.E. Bach

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