Text
Chor: Sopran,
Alt, Tenor, Bass
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo
Arie: Tenor solo
Oboe d`amore
Basso continuo
Rezitativ: Alt solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Arie: Alt solo
Traversflöte
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Rezitativ: Sopran solo
Basso continuo
Arie: Sopran solo
Traversflöte
Violine solo
Basso continuo
Chor mit Rezitativ: Sopran solo; Alt solo; Tenor solo
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Traversflöte
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo |
Die Freude reget sich, erhebt die muntern Töne,
Denn dieser schöne Tag lässt keinen ruhig sein.
Verfolgt den Trieb, nur fort,ihr treuen Musensöhne,
Und liefert itzt den Zoll in frommen Wünschen ein!
Ihr seht, wie sich das Glücke
Des teuersten Rivins durch die gewohnten Blicke
In dieser angenehmen Zeit
Zu seines Hauses Wohl verneut.
Der Segen krönet sein Bemühen,
Das unsrer Philuris so manchen Vorteil schasst.
Und dieser Segen macht durch seine starke Kraft,
Dass Not und Ungemach von seiner Seite fliehen.
Aus Gottes milden Vaterhänden
Fliesst seiner Kinder Wohlergehn.
Er kann das Wahre, Gute schenken,
Er gibt uns mehr, als wir gedenken,
Und besser, als wir es verstehn.
Die Freunde sind vergnügt,
Den Fest- und Gnadentag zu schauen;
Sie können ihren Wunsch auf sichre Gründe bauen,
Auf dessen Huld, der alles weislich fügt,
Der manche Proben schon gewiesen,
Dass dieser fromme Mann ihn tausendmal gepriesen.
Allein!
Wie? Dürfen wir auch froh bei seinem Glücke sein?
Verschmähe nicht, du gütiger Rivin,
Dass wir uns auch bemühn
Und lassen itzt, dich zu verehren,
Auch unsre Lieder hören.
Das Gute, das dein Gott beschert,
Und was dir heute widerfährt,
Macht dein erwünschtes Wohlergehn
Vor uns auch schön.
Wenn sich die Welt mit deinem Ruhme trägt,
Den dein gelehrter Fleiss stets zu vermehren pflegt,
Wenn deine Frömmigkeit ein wahres Muster gibet,
Wie man dem Nächsten dient und Gott dabei doch liebet,
Wenn sich dein edles Haus auf deine Vorsicht stützt,
Wodurch es auch den Armen nützt,
So sehn wir dies nur mit Bewundrung an,
Weil unsre Dürftigkeit nichts Höhers wagen kann.
Mit zarten und vergnügten Trieben
Verehrt man deine Gütigkeit.
Erschallet aber einst ein Lied,
Das dich der Sterblichkeit entzieht,
So sind wir auch darzu bereit.
Chor: Was wir dir vor Glücke gönnen,
Wünscht man dir noch zehnmal mehr.
Tenor: Ja wohl! Du hast's verdient,
Wer dich aus deinem Ruhme kennt,
Des Unrechts Geissel nennt;
Hingegen der Gerechten Schirm und Schatz,
Der bietet Not und Unglück Trutz.
Dich soll kein Verhängnis quälen,
Nichts an deinem Wohlsein fehlen.
Alt: Dein ganzes Haus
Seh als ein Tempel aus,
Wo man mehr Lob als bange Seufzer hört,
In dem kein Fall die süsse Ruhe stört.
Diese Lust ergötzt zu sehr,
Mehr als wir entdecken können.
Sopran: Drum wirst du, grosser Mann, verzeihen,
Dass wir dabei, nach unsers Lehrers Treu,
Uns auch mit ihm bei deinem Feste freuen;
Doch auch, dass unsre Pflicht
Nichts mehr von neuen Wünschen spricht.
Was wir dir vor Glücke gönnen,
Wünscht man dir noch zehnmal mehr.
|