Johann Sebastian Bach

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BWV 58
Titel Ach Gott, wie manches Herzeleid
Komponiert 5. Januar 1727, Leipzig
Besetzung

Sopran solo
Bass solo
Oboe I + II
Taille
Violine solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Duett (Sopran, Bass): Ach Gott, wie manches Herzeleid
Rezitativ (Bass): Verfolgt dich gleich die arge Welt
Arie (Sopran): Ich bin vergnügt in deinem Leiden
Rezitativ (Sopran): Kann es die Welt nicht lassen
Duett (Sopran, Bass): Ich hab für mir ein schwere Reis
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr Sonntag nach Neujahr
Autor des Textes Unbekannt
Text
Duett:
Sopran solo, Bass solo
Oboe I + II
Taille

Violine I + II
Viola
Basso continuo




Rezitativ: Bass solo
Basso continuo














Arie: Sopran solo
Violine solo
Basso continuo



Rezitativ: Sopran solo
Basso continuo




Duett: Sopran solo, Bass solo
Oboe I + II
Taille

Violine I + II
Viola
Basso continuo


Bass: Ach Gott, wie manches Herzeleid
Sopran: Begegnet mir zu dieser Zeit!
Der schmale Weg ist Trübsals voll,
Den ich zum Himmel wandern soll.
Nur Geduld, Geduld, mein Herze,
Es ist eine böse Zeit!
Doch der Gang zur Seligkeit
Führt zur Freude nach dem Schmerze.

Verfolgt dich gleich die arge Welt,
So hast du dennoch Gott zum Freunde,
Der wider deine Feinde
Dir stets den Rücken hält.
Und wenn der wütende Herodes
Das Urteil eines schmähen Todes
Gleich über unsern Heiland fällt,
So kommt ein Engel in der Nacht,
Der lässet Joseph träumen,
Dass er dem Würger soll entfliehen
Und nach Ägypten ziehen.
Gott hat ein Wort, das dich vertrauend macht.
Er spricht: Wenn Berg und Hügel niedersinken,
Wenn dich die Flut des Wassers will ertrinken,
So will ich dich doch nicht verlassen noch versäumen. (1.)

Ich bin vergnügt in meinem Leiden,
Denn Gott ist meine Zuversicht.
Ich habe sichern Brief und Siegel,
Und dieses ist der feste Riegel,
Den bricht die Hölle selber nicht.

Kann es die Welt nicht lassen,
Mich zu verfolgen und zu hassen,
So weist mir Gottes Hand
Ein andres Land.
Ach! könnt es heute noch geschehen,
Dass ich mein Eden möchte sehen!

Ich hab für mir ein schwere Reis
Zu dir ins Himmels Paradeis,
Da ist mein rechtes Vaterland,
Daran du dein Blut hast gewandt.
Nur getrost, getrost, ihr Herzen,
Hier ist Angst, dort Herrlichkeit!
Und die Freude jener Zeit
Überwieget alle Schmerzen.

Epistel

1. Petrus 4: 12-19

Evangelium

Matthäus 2: 13-23

Bibeltext 1. Jesaja 54:10, Hebräer 13:5
Handschriften Thomasschule, Leipzig; Johann Sebastian Bach Institut, Göttingen; Universitätsbibliothek, Warschau

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