Text
Arie und Choral (Duett): Sopran
solo, Tenor solo
Horn
Oboe
d`amore
Violine
I + II
Viola
Basso continuo
Rezitativ: Alt solo, Tenor solo
Basso continuo
Duett: Alt solo, Tenor solo
Oboe
d`amore
Violine
I + II
Rezitativ: Alt solo, Bass solo
Basso continuo
Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Horn
Oboe
d`amore
Violine
I + II
Viola
Basso continuo
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Alt (Furcht): O Ewigkeit, du Donnerwort,
O Schwert, das durch die Seele bohrt,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
Ich weiss vor grosser Traurigkeit
Nicht, wo ich mich hinwende
Mein ganz erschrocknes Herze bebt
Dass mir die Zung am Gaumen klebt.
Tenor (Hoffnung): Herr, ich warte auf dein Heil.
Alt (Furcht): O schwerer Gang zum letzten Kampf und
Streite!
Tenor (Hoffnung): Mein Beistand ist schon da,
Mein Heiland steht mir ja
Mit Trost zur Seite.
Alt:
Die Todesangst, der letzte Schmerz
Ereilt und überfällt mein Herz
Und martert diese Glieder.
Tenor:
Ich lege diesen Leib vor Gott zum Opfer nieder.
Ist gleich der Trübsal Feuer heiss,
Genung, es reinigt mich zu Gottes Preis.
Alt:
Doch nun wird sich der Sünden grosse Schuld vor mein Gesichte stellen.
Tenor:
Gott wird deswegen doch kein Todesurteil fällen.
Er gibt ein Ende den Versuchungsplagen,
Dass man sie kann ertragen.
Alt
(Furcht): Mein letztes Lager will
mich schrecken,
Tenor
(Hoffnung): Mich wird des Heilands
Hand bedecken,
Alt:
Des Glaubens Schwachheit sinket fast,
Tenor:
Mein Jesus trägt mit mir die Last.
Alt:
Das offne Grab sieht greulich aus,
Tenor:
Es wird mir doch ein Friedenshaus.
Alt
(Furcht): Der Tod
bleibt doch der menschlichen Natur verhasst
Und reisset fast
Die Hoffnung ganz zu Boden.
Bass (Christus): Selig sind die Toten;
Alt:
Ach! aber ach, wieviel Gefahr
Stellt sich der Seele dar,
Den Sterbeweg zu gehen!
Vielleicht wird ihr der Höllenrachen
Den Tod erschrecklich machen,
Wenn er sie zu verschlingen sucht;
Vielleicht ist sie bereits verflucht
Zum ewigen Verderben.
Bass: Selig sind die Toten, die in dem
Herren sterben;
Alt:
Wenn ich im Herren sterbe,
Ist denn die Seligkeit mein Teil und Erbe?
Der Leib wird ja der Würmer Speise!
Ja, werden meine Glieder
Zu Staub und Erde wieder,
Da ich ein Kind des Todes heisse,
So schein ich ja im Grabe an verderben.
Bass: Selig sind die Toten, die in dem
Herren sterben, von nun an.
Alt:
Wohlan!
Soll ich von nun an selig sein:
So stelle dich, o Hoffnung, wieder ein!
Mein Leib mag ohne Furcht im Schlafe ruhn,
Der Geist kann einen Blick in jene Freude tun.
Es ist genug;
Herr, wenn es dir gefällt,
So spanne mich doch aus!
Mein Jesu kömmt;
Nun gute Nacht, o Welt!
Ich fahr ins Himmelshaus,
Ich fahre sicher hin mit Frieden,
Mein grosser Jammer bleibt danieden.
Es ist genug. |