Johann Sebastian Bach

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BWV 65
Titel Sie werden aus Saba alle kommen
Komponiert 6. Januar 1724, Leipzig
Besetzung

vierstimmiger gemischter Chor
Tenor solo
Bass solo
Horn da caccia
Blockflöte I + II
Oboe da caccia I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Sie werden aus Saba alle kommen
Choral: Die Könige aus Saba kamen dar
Rezitativ (Bass): Das Wort Jesaias vorhergesehen
Arie (Bass): Gold aus Ophir ist zu schlecht
Rezitativ (Tenor): Verschmähe nicht, du, meiner Seelen Licht
Arie (Tenor): Nimm mich dir zu eigen hin
Choral: Ei nun, mein Gott, so fall ich dir getrost
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr Epiphanias Fest
Autor des Textes Unbekannt
Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Horn da caccia
Blockflöte I + II
Oboe da caccia I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Blockflöte I + II
Oboe da caccia I + II
Basso continuo


Rezitativ: Bass solo
Basso continuo


















Arie:
Bass solo
Oboe da caccia I + II
Basso continuo




Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo














Arie: Tenor solo
Horn da caccia
Blockflöte I + II
Oboe da caccia I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
(Instrumentalbegleitung unbekannt)


Sie werden aus Saba alle kommen, Gold und Weihrauch bringen
Und des Herren Lob verkündigen.






Die Kön'ge aus Saba kamen dar,
Gold, Weihrauch, Myrrhen brachten sie dar,
Alleluja!



Was dort Jesaias vorhergesehn,
Das ist zu Bethlehem geschehn.
Hier stellen sich die Weisen
Bei Jesu Krippe ein
Und wollen ihn als ihren König preisen.
Gold, Weihrauch, Myrrhen sind
Die köstlichen Geschenke,
Womit sie dieses Jesuskind
Zu Bethlehem im Stall beehren.
Mein Jesu, wenn ich itzt an meine Pflicht gedenke,
Muss ich mich auch zu deiner Krippe kehren
Und gleichfalls dankbar sein:
Denn dieser Tag ist mir ein Tag der Freuden,
Da du, o Lebensfürst,
Das Licht der Heiden
Und ihr Erlöser wirst.
Was aber bring ich wohl, du Himmelskönig?
Ist dir mein Herze nicht zuwenig,
So nimm es gnädig an,
Weil ich nichts Edlers bringen kann.

Gold aus Ophir ist zu schlecht,
Weg, nur weg mit eitlen Gaben,
Die ihr aus der Erde brecht!
Jesus will das Herze haben.
Schenke dies, o Christenschar,
Jesu zu dem neuen Jahr!

Verschmähe nicht,
Du, meiner Seele Licht,
Mein Herz, das ich in Demut zu dir bringe;
Es schliesst ja solche Dinge
In sich zugleich mit ein,
Die deines Geistes Früchte sein.
Des Glaubens Gold, der Weihrauch des Gebets,
Die Myrrhen der Geduld sind meine Gaben,
Die sollst du, Jesu, für und für
Zum Eigentum und zum Geschenke haben.
Gib aber dich auch selber mir,
So machst du mich zum Reichsten auf der Erden;
Denn, hab ich dich, so muss
Des grössten Reichtums Überfluss
Mir dermaleinst im Himmel werden.

Nimm mich dir zu eigen hin,
Nimm mein Herze zum Geschenke.
Alles, alles, was ich bin,
Was ich rede, tu und denke,
Soll, mein Heiland, nur allein
Dir zum Dienst gewidmet sein.


Ei nun, mein Gott, so fall ich dir
Getrost in deine Hände.
Nimm mich und mach es so mit mir
Bis an mein letztes Ende,
Wie du wohl weisst, dass meinem Geist
Dadurch sein Nutz entstehe,
Und deine Ehr je mehr und mehr
Sich in ihr selbst erhöhe.

Epistel

Jesaja 60: 1-6

Evangelium

Matthäus 2: 1-12

Bibeltext Jesaja 60:6; 1. Jesaja 13:12; Könige 10:11
Handschriften Singakademie Berlin; Universitätsbibliothek; Warschau

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