Johann Sebastian Bach

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BWV 73
Titel Herr, wie du willt, so schick's mit mir
Komponiert 23. Januar 1724, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Tenor solo
Bass solo
Horn
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor und Rezitativ (Sopran, Tenor, Bass): Herr, wie du willt, so schick's mit mir
Arie (Tenor): Ach, senke doch den Geist der Freuden
Rezitativ (Bass): Ach, unser Wille bleibt verkehrt,
Arie (Bass): Herr, so du willt,
Choral: Das ist des Vaters Wille
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 3. Sonntag nach Epiphanias
Autor des Textes Unbekannt
Text
Chor und Rezitativ:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Sopran solo, Tenor solo, Bass solo
Horn
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo























Arie:
Tenor solo
Oboe I
Basso continuo


Rezitativ: Bass solo
Basso continuo





Arie: Bass solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo











Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Horn
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Chor: Herr, wie du willt, so schick's mit mir
Im Leben und im Sterben!
Tenor: Ach! aber ach! wieviel
Lässt mich dein Wille leiden!
Mein Leben ist des Unglücks Ziel,
Da Jammer und Verdruss
Mich lebend foltern muss,
Und kaum will meine Not im Sterben von mir scheiden.
Chor: Allein zu dir steht mein Begier,
Herr, lass mich nicht verderben!
Bass: Du bist mein Helfer, Trost und Hort,
So der Betrübten Tränen zählet
Und ihre Zuversicht,
Das schwache Rohr, nicht gar zerbricht; Und weil du mich erwählet,
So sprich ein Trost- und Freudenwort!
Chor: Erhalt mich nur in deiner Huld,
Sonst wie du willt, gib mir Geduld,
Denn dein Will ist der beste.
Sopran: Dein Wille zwar ist ein versiegelt Buch,
Da Menschenweisheit nichts vernimmt;
Der Segen scheint uns oft ein Fluch,
Die Züchtigung ergrimmte Strafe,
Die Ruhe, so du in dem Todesschlafe
Uns einst bestimmt,
Ein Eingang zu der Hölle.
Doch macht dein Geist uns dieses Irrtums frei
und zeigt, dass uns dein Wille heilsam sei.
Chor: Herr, wie du willt!

Ach senke doch den Geist der Freuden
Dem Herzen ein!
Es will oft bei mir geistlich Kranken
Die Freudigkeit und Hoffnung wanken
Und zaghaft sein.

Ach, unser Wille bleibt verkehrt,
Bald trotzig, bald verzagt, (1.)
Des Sterbens will er nie gedenken;
Allein ein Christ, in Gottes Geist gelehrt,
Lernt sich in Gottes Willen senken
Und sagt:

Herr, so du willt,
So presst, ihr Todesschmerzen,
Die Seufzer aus dem Herzen,
Wenn mein Gebet nur vor dir gilt.
Herr, so du willt,
So lege meine Glieder
In Staub und Asche nieder,
Dies höchst verderbte Sündenbild,
Herr, so du willt,
So schlagt, ihr Leichenglocken,
Ich folge unerschrocken,
Mein Jammer ist nunmehr gestillt.


Das ist des Vaters Wille,
Der uns erschaffen hat;
Sein Sohn hat Guts die Fülle
Erworben und Genad;
Auch Gott der Heilge Geist
Im Glauben uns regieret,
Zum Reich des Himmels führet.
Ihm sei Lob Ehr und Preis!

Epistel

Römer 12: 17-21

Evangelium

Matthäus 8: 1-13

Bibeltext 1. Jeremia 17:9
Handschriften Nachlass C.Ph.E. Bach

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