Johann Sebastian Bach

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BWV 76
Titel Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
Komponiert 6. Juni 1723, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Alt solo
Tenor solo
Bass solo

Trompete
Oboe I + II
Oboe d`amore
Violine solo
Violine I + II
Viola
Viola da gamba
Basso continuo

Sätze Chor: Die Himmel erzählen die Ehre Gottes
Rezitativ (Tenor): Es ist keine Sprache noch Rede
Arie (Sopran): Hört, ihr Völker, Gottes Stimme
Rezitativ (Bass): Wer aber hört, da sich der grösste Haufen
Arie (Bass): Fahr hin
Rezitativ (Alt): Du hast uns, Herr, von allen Strassen
Choral: Es woll uns Gott genädig sein
Sinfonia: Instrumental
Rezitativ (Bass): Gott segne noch die treue Schar
Arie (Tenor): Hasse nur, hasse mich recht
Rezitativ (Alt): Ich fühle schon im Geist
Arie (Alt): Liebt, ihr Christen, in der Tat
Rezitativ (Tenor): So soll die Christenheit sie Liebe Gottes preisen
Choral: Ich danke, Gott, und lobe dich
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 2. Sonntag nach Trinitatis
Autor des Textes Unbekannt

Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Trompete
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Tenor solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo






Arie: Sopran solo
Violine solo

Basso continuo



Rezitativ:
Bass solo
Basso continuo






Arie: Bass solo
Trompete
Violine I + II
Viola
Basso continuo



Rezitativ: Alt solo
Basso continuo









Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Trompete
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo






Sinfonia: Oboe d`amore
Viola da gamba
Basso continuo

Rezitativ: Bass solo
Violine I + II
Viola
Viola da gamba
Basso continuo




Arie: Tenor solo
Viola da gamba
Basso continuo



Rezitativ: Alt solo
Viola da gamba
Basso continuo






Arie: Alt solo
Oboe d`amore
Viola da gamba
Basso continuo

Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo





Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Trompete
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

1. Teil
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündiget seiner Hände Werk.
Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.





So lässt sich Gott nicht unbezeuget!
Natur und Gnade redt alle Menschen an:
Dies alles hat ja Gott getan,
Dass sich die Himmel regen
Und Geist und Körper sich bewegen.
Gott selbst hat sich zu euch geneiget
Und ruft durch Boten ohne Zahl:
Auf, kommt zu meinem Liebesmahl!

Hört, ihr Völker, Gottes Stimme,
Eilt zu seinem Gnadenthron!
Aller Dinge Grund und Ende
Ist sein eingeborner Sohn:
Dass sich alles zu ihm wende.

Wer aber hört,
Da sich der grösste Haufen
Zu andern Göttern kehrt?
Der ältste Götze eigner Lust
Beherrscht der Menschen Brust.
Die Weisen brüten Torheit aus,
Und Belial sitzt wohl in Gottes Haus,
Weil auch die Christen selbst von Christo laufen.

Fahr hin, abgöttische Zunft!
Sollt sich die Welt gleich verkehren,
Will ich doch Christum verehren,
Er ist das Licht der Vernunft.


Du hast uns, Herr, von allen Strassen
Zu dir geruft
Als wir im Finsternis der Heiden sassen,
Und, wie das Licht die Luft
Belebet und erquickt,
Uns auch erleuchtet und belebet,
Ja mit dir selbst gespeiset und getränket
Und deinen Geist geschenket,
Der stets in unserm Geiste schwebet.
Drum sei dir dies Gebet demütigst zugeschickt:

Es woll uns Gott genädig sein
Und seinen Segen geben;
Sein Antlitz uns mit hellem Schein
Erleucht zum ewgen Leben,
Dass wir erkennen seine Werk,
Und was ihm lieb auf Erden,
Und Jesus Christus' Heil und Stärk
Bekannt den Heiden werden
Und sie zu Gott bekehren!

2. Teil




Gott segne noch die treue Schar,
Damit sie seine Ehre
Durch Glauben, Liebe, Heiligkeit
Erweise und vermehre.
Sie ist der Himmel auf der Erden
Und muss durch steten Streit
Mit Hass und mit Gefahr
In dieser Welt gereinigt werden.

Hasse nur, hasse mich recht,
Feindlichs Geschlecht!
Christum gläubig zu umfassen,
Will ich alle Freude lassen.

Ich fühle schon im Geist,
Wie Christus mir
Der Liebe Süssigkeit erweist
Und mich mit Manna speist,
Damit sich unter uns allhier
Die brüderliche Treue
Stets stärke und verneue.

Liebt, ihr Christen, in der Tat!
Jesus stirbet für die Brüder,
Und sie sterben für sich wieder,
Weil er sich verbunden hat.

So soll die Christenheit
Die Liebe Gottes preisen
Und sie an sich erweisen:
Bis in die Ewigkeit
Die Himmel frommer Seelen
Gott und sein Lob erzählen.

Es danke, Gott, und lobe dich
Das Volk in guten Taten;
Das Land bringt Frucht und bessert sich,
Dein Wort ist wohlgeraten.
Uns segne Vater und der Sohn,
Uns segne Gott, der Heilge Geist,
Dem alle Welt die Ehre tu,
Für ihm sich fürchte allermeist
Und sprech von Herzen: Amen.

Epistel

1. Johannes 3: 13-18

Evangelium

Lukas 14: 16-24

Bibeltext Psalmen 19:1 + 3; Psalmen 67
YouTube Video 1; Video2; Video 3; Video 4
Handschriften Nachlass C.Ph.E. Bach; Singakademie, Berlin

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