Johann Sebastian Bach

zurück

BWV 99
Titel Was Gott tut, das ist wohlgetan
Komponiert 17. September 1724, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Alt solo
Tenor solo
Bass solo
Horn

Traversflöte
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Was Gott tut, das ist wohlgetan
Rezitativ (Bass): Sein Wort der Wahrheit stehet fest
Arie (Tenor): Erschüttre dich nur nicht verzagte Seele
Rezitativ (Alt): Nun, der von Ewigkeit geschlossne Bund
Arie (Duett, Sopran, Alt): Wenn des Kreuzes Bitterkeiten
Choral: Was Gott tut, das ist wohlgetan
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 15. Sonntag nach Trinitatis
Autor des Textes Samuel Rodigast 1674
Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Traversflöte
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo




Rezitativ: Bass solo
Basso continuo









Arie: Tenor solo
Traversflöte
Basso continuo



Rezitativ: Alt solo
Baso continuo











Arie (Duett): Sopran solo, Alt solo
Traversflöte
Oboe d`amore

Basso continuo


Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Horn
Traversflöte
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Was Gott tut, das ist wohlgetan,
Es bleibt gerecht sein Wille;
Wie er fängt meine Sachen an,
Will ich ihm halten stille.
Er ist mein Gott,
Der in der Not
Mich wohl weiss zu erhalten;
Drum lass ich ihn nur walten.

Sein Wort der Wahrheit stehet fest
Und wird mich nicht betrügen,
Weil es die Gläubigen nicht fallen noch verderben lässt.
Ja, weil es mich den Weg zum Leben führet,
So fasst mein Herze sich und lässet sich begnügen
An Gottes Vatertreu und Huld
Und hat Geduld,
Wenn mich ein Unfall rühret.
Gott kann mit seinen Allmachtshänden
Mein Unglück wenden.

Erschüttre dich nur nicht, verzagte Seele,
Wenn dir der Kreuzeskelch so bitter schmeckt!
Gott ist dein weiser Arzt und Wundermann,
So dir kein tödlich Gift einschenken kann,
Obgleich die Süssigkeit verborgen steckt.

Nun, der von Ewigkeit geschloss'ne Bund
Bleibt meines Glaubens Grund.
Er spricht mit Zuversicht
Im Tod und Leben:
Gott ist mein Licht,
Ihm will ich mich ergeben.
Und haben alle Tage
Gleich ihre eigne Plage, (1.)
Doch auf das überstandne Leid,
Wenn man genug geweinet,
Kommt endlich die Errettungszeit,
Da Gottes treuer Sinn erscheinet.

Wenn des Kreuzes Bitterkeiten
Mit des Fleisches Schwachheit streiten,
Ist es dennoch wohlgetan.
Wer das Kreuz durch falschen Wahn
Sich vor unerträglich schätzet,
Wird auch künftig nicht ergötzet.

Was Gott tut, das ist wohlgetan,
Dabei will ich verbleiben.
Es mag mich auf die rauhe Bahn
Not, Tod und Elend treiben,
So wird Gott mich
Ganz väterlich
In seinen Armen halten;
Drum lass ich ihn nur walten.

Epistel

Galater5: 25 - 6: 10

Evangelium

Matthäus6: 23-34

Bibeltext 1. Matthäus 6:34
Handschriften Thomasschule, Leipzig; Universitätsbibliothek, Warschau

zum Seitenanfang