Text
Rezitativ: Sopran
solo
Violine I + II
Viola
Cembalo
Violone
Basso continuo
Arie: Sopran solo
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Rezitativ: Sopran solo
Basso continuo
Arie: Sopran solo
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Rezitativ: Sopran solo
Basso continuo
Arie: Sopran solo
Traversflöte
Basso continuo
Rezitativ: Sopran solo
Basso continuo
Arie: Sopran solo
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Rezitativ: Sopran solo
Traversflöte
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo
Arie: Sopran solo
Traversflöte
Oboe d`amore
Violine I + II
Viola
Basso continuo
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O holder Tag, erwünschte Zeit,
Willkommen, frohe Stunden!
Ihr bringt ein Fest, das uns erfreut.
Weg, Schwermut, weg, weg, Traurigkeit!
Der Himmel, welcher vor uns wachet,
Hat euch zu unsrer Lust gemachet:
Drum lasst uns fröhlich sein!
Wir sind von Gott darzu verbunden,
Uns mit den Frohen zu erfreun.
Spielet, ihr beseelten Lieder,
Werfet die entzückte Brust
In die Ohnmacht sanfte nieder!
Aber durch der Saiten Lust
Stärket und erholt sie wieder!
Doch, haltet ein,
Ihr muntern Saiten;
Denn bei verliebten Eheleuten
Soll's stille sein.
Ihr harmoniert nicht mit der Liebe;
Denn eure angebornen Triebe
Verleiten uns zur Eitelkeit,
Und dieses schickt sich nicht zur Zeit.
Ein frommes Ehepaar
Will lieber zu dem Dankaltar
Mit dem Gemüte treten
Und ein beseeltes Abba beten;
Es ist vielmehr im Geist bemüht
Und dichtet in der Brust ein angenehmes Lied.
Ruhet hie, matte Töne,
Matte Töne, ruhet hie!
Eure zarte Harmonie
Ist vor die beglückte Eh'
Nicht die wahre Panacee.
So glaubt man denn, dass die Musik verführe
Und gar nicht mit der Liebe harmoniere?
O nein! Wer wollte denn nicht ihren Wert betrachten,
Auf den so hohe Gönner achten?
Gewiss, die gütige Natur
Zieht uns von ihr auf eine höhre Spur.
Sie ist der Liebe gleich, ein grosses Himmelskind,
Nur, dass sie nicht, als wie die Liebe, blind.
Sie schleicht in alle Herzen ein
Und kann bei Hoh' und Niedern sein.
Sie lockt den Sinn
Zum Himmel hin
Und kann verliebten Seelen
Des Höchsten Ruhm erzählen.
Ja, heisst die Liebe sonst weit stärker als der Tod,
Wer leugnet? die Musik stärkt uns in Todes Not.
O wundervolles Spiel!
Dich, dich verehrt man viel.
Doch, was erklingt dort vor ein Klagelied,
Das den geschwinden Ton beliebter Saiten flieht?
Schweigt, ihr Flöten, schweigt, ihr Töne,
Denn ihr klingt dem Neid nicht schöne,
Eilt durch die geschwärzte Luft,
Bis man euch zu Grabe ruft!
Was Luft? was Grab?
Soll die Musik verderben,
Die uns so grossen Nutzen gab?
Soll so ein Himmelskind ersterben,
Und zwar für eine Höllenbrut?
O nein!
Das kann nicht sein.
Drum auf, erfrische deinen Mut!
Die Liebe kann vergnügte Saiten
Gar wohl vor ihrem Throne leiden.
Indessen lass dich nur den blassen Neid verlachen,
Was wird sich dein Gesang aus Satans Kindern machen?
Genug, dass dich der Himmel schützt,
Wenn sich ein Feind auf dich erhitzt.
Getrost, es leben noch Patronen,
Die gern bei deiner Anmut wohnen.
Und einen solchen Mäzenat
Sollst du auch itzo in der Tat
An seinem Hochzeitfest verehren.
Wohlan, lass deine Stimme hören!
Grosser Gönner, dein Vergnügen
Muss auch unsern Klang besiegen,
Denn du verehrst uns deine Gunst.
Unter deinen Weisheitsschätzen
Kann dich nichts so sehr ergötzen
Als der süssen Töne Kunst.
Hochteurer Mann, so fahre ferner fort,
Der ecken Harmonie wie itzt geneigt zu bleiben;
So wird sie dir dereinst die Traurigkeit vertreiben.
So wird an manchem Ort
Dein wohlverdientes Lob erschallen.
Dein Ruhm wird wie ein Demantstein,
Ja wie ein fester Stahl beständig sein,
Bis dass er in der ganzen Welt erklinge.
Indessen gönne mir,
Dass ich bei deiner Hochzeit Freude
Ein wünschend Opfer zubereite
Und nach Gebühr
Dein künftig Glück und Wohl besinge.
Seid beglückt, edle beide,
Edle beide, seid beglückt!
Beständige Lust
Erfülle die Wohnung, vergnüge die Brust,
Bis dass euch die Hochzeit des Lammes erquickt.
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