Text 
        Aria  
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          1. Seelenbräutigam, 
          Jesu, Gotteslamm! 
          habe Dank für deine Liebe, 
          die mich zieht aus reinem Triebe 
          von dem Sündenschlamm, 
          Jesu, Gotteslamm. 
           
          2. Deine Liebesglut 
          Licht stärket Mut und Blut, 
          wend nu freundlich mich anblickest 
          und an deine Brust mich drückest, 
          macht mich wohlgemut 
          deine Liebesglut. 
           
          3. Wahrer Mensch und Gott, 
          Tost in Not und Tod, 
          du bist darum Mensch geboren, 
          zu ersetzen, was verloren, 
          durch dein Blut so rot, 
          wahrer Mensch und Gott. 
           
          4. Meines Glaubens Licht 
          lass verlöschen nicht, 
          salbe mich mit Freudenöle, 
          dass hinfort in meiner Seele 
          ja verlösche nicht 
          deine Liebesglut. 
           
          5. So werd ich in dir 
          bleiben für und für, 
          deine Liebe will ich ehren 
          und in dir dein Lob vermehren, 
          weil ich für und für 
          bleiben werd in dir. 
           
          6. Held aus Davids Stamm, 
          deine Liebesflamm 
          mich ernähre, und verwehre, 
          dass die Welt mich nicht versehre, 
          ob sie mir gleich gram, 
          Held aus Davids Stamm. 
           
          7. Grosser Friedensfürst, 
          wie hast du gedürst 
          nach der Menschen Heil und Leben 
          und dich in den Tod gegeben, 
          da du riefst: Mich dürst', 
          großer Friedensfürst. 
           
          8. Deinen Frieden gib 
          aus so reiner Lieb, 
          uns, den Deinen, die dich kennen 
          und nach dir sich Christen nennen, 
          denen bist du lieb, 
          deinen Frieden gib. 
           
          9. Wer der Welt abstirbt, 
          emsig sich bewirbt 
          um den lebendigen Glauben, 
          der wird bald empfind ich schauen, 
          dass niemand verdirbt, 
          wer der Welt abstirbt. 
           
          10. Nun ergreif ich dich, 
          ach! ergreife mich! 
          ich will nimmermehr dich lassen, 
          sondern gläubig dich umfassen, 
          weil im Glauben ich 
          nun ergreife dich. 
           
          11. Wenn ich weinen muss, 
          wird dein Tränenfluss 
          nun die meinen auch begleiten 
          und zu deinen Wunden leiten, 
          dass mein Tränenfluss 
          sich bald stillen muss. 
           
          12. Wenn ich mich aufs neu 
          wiederum erfreu, 
          freuest du dich auch zugleiche, 
          bis ich dort in deinem Reiche 
          ewiglich aufs neu 
          mich mit dir erfreu. 
           
          13. Hier durch Spott und Hohn, 
          dort die Ehrenkron; 
          hier im Hoffen und im Glauben, 
          dort im Haben und im Schauen; 
          denn die Ehrenkron 
          folgt auf Spott und Hohn. 
           
          14. Jesu, hilf, dass ich 
          allhier ritterlich 
          alles durch dich überwinde 
          und in deinem Sieg empfinde, 
          wie so ritterlich 
          du gekämpft für mich. 
           
          15. Du mein Preis und Ruhm, 
          werte Saronsblum, 
          in mir soll nun nichts erschallen 
          als was dir nur kann gefallen, 
          werte Saronsblum, 
          du mein Preis und Ruhm.
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