Johann Sebastian Bach

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BWV 126
Titel Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
Komponiert 4. Februar 1725, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Alt solo
Tenor solo
Bass solo
Trompete
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
Arie (Tenor): Sende deine Macht von oben
Rezitativ (Alt, Tenor): Den Menschen Gunst und Macht
Arie (Bass): Stürze zu Boden
Rezitativ (Tenor): So wird dein Wort und Wahrheit offenbar
Choral: Verleih uns Frieden gnädiglich
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr Sexuagesimae
Autor des Textes Martin Luther 1542

Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Trompete
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

(Cantus firmus in Soprano)

Arie: Tenor solo
Oboe I + II
Basso continuo



Rezitativ: Alt solo, Tenor solo
Basso continuo

















Arie: Bass solo
Basso continuo




Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo







Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Trompete
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort,
Und steur' des Papsts und Türken Mord,
Die Jesum Christum, deinen Sohn,
Stürzen wollen von seinem Thron.




Sende deine Macht von oben,
Herr der Herren, starker Gott!
Deine Kirche zu erfreuen
Und der Feinde bittern Spott
Augenblicklich zu zerstreuen.

Alt: Der Menschen Gunst und Macht wird wenig nützen,
Wenn du nicht willt das arme Häuflein schützen,
beide
Gott Heilger Geist, du Tröster wert,
Tenor: Du weisst, dass die verfolgte Gottesstadt
Den ärgsten Feind nur in sich selber hat
Durch die Gefährlichkeit der falschen Brüder.
beide
Gib dein'm Volk einerlei Sinn auf Erd,
Alt: Dass wir, an Christi Leibe Glieder,
Im Glauben eins, im Leben einig sei'n.
beide
Steh bei uns in der letzten Not!
Tenor: Es bricht alsdann der letzte Feind herein
Und will den Trost von unsern Herzen trennen;
Doch lass dich da als unsern Helfer kennen.
beide
G'leit uns ins Leben aus dem Tod!

Stürze zu Boden, schwülstige Stolze!
Mache zunichte, was sie erdacht!
Lass sie den Abgrund plötzlich verschlingen,
Wehre dem Toben feindlicher Macht,
Lass ihr Verlangen nimmer gelingen!

So wird dein Wort und Wahrheit offenbar
Und stellet sich im höchsten Glanze dar,
Dass du vor deine Kirche wachst,
Dass du des heilgen Wortes Lehren
Zum Segen fruchtbar machst;
Und willst du dich als Helfer zu uns kehren,
So wird uns denn in Frieden
Des Segens Überfluss beschieden.

Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten;
Es ist doch ja kein andrer nicht,
Der für uns könnte streiten,
Denn du, unser Gott, alleine.
Gib unsern Fürst'n und aller Obrigkeit
Fried und gut Regiment,
Dass wir unter ihnen
Ein geruh'g und stilles Leben führen mögen
In aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit.
Amen.

Epistle

2. Korinther 11: 19 - 12: 9

Gospel

Lukas 8: 4-15

Bibeltext 1. Timotheus 2:2
Handschriften Thomasschule, Leipzig; Musikwissenschafliches Institut der Universität; Halle

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