Johann Sebastian Bach

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BWV 45
Titel Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist
Komponiert 11. August 1726, Leipzig
Besetzung

Vierstimmiger gemischter Chor
Sopran solo
Alt solo
Tenor solo
Bass solo

Traversflöte I + II
Oboe I
Oboe d`amore II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist
Rezitativ (Tenor): Der Höchste lässt mich seinen Willen wissen
Arie (Tenor): Weiss ich Gottes Rechte
Arioso (Bass): Es werden viele zu mir sagen
Arie (Alt): Wer Gott bekennt aus wahrem Herzensgrund
Rezitativ (Alt): So wird denn Herz und Mund
Choral: Gib, dass ich tu mit Fleiss
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 8. Sonntag nach Trinitatis
Autor des Textes Unbekannt
Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Traversflöte I + II
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Tenor solo
Basso continuo







Arie: Tenor solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo








Arioso:
Bass solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo



Arie: Alt solo
Traversflöte I
Basso continuo




Rezitativ: Alt solo
Basso continuo







Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Traversflöte I + II
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo

1. Teil
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert,
nämlich: Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.





Der Höchste lässt mich seinen Willen wissen
Und was ihm wohlgefällt;
Er hat sein Wort zur Richtschnur dargestellt,
Wornach mein Fuss soll sein geflissen
Allzeit einherzugehn
Mit Furcht, mit Demut und mit Liebe
Als Proben des Gehorsams, den ich übe,
Um als ein treuer Knecht dereinsten zu bestehn.

Weiss ich Gottes Rechte,
Was ist's, das mir helfen kann,
Wenn er mir als seinem Knechte
Fordert scharfe Rechnung an.
Seele, denke dich zu retten,
Auf Gehorsam folget Lohn;
Qual und Hohn
Drohet deinem Übertreten!

2. Teil

Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr,
haben wir nicht in deinem Namen geweissaget,
haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben,
haben wir nicht in deinem Namen viel Taten getan?
Denn werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt,
weichet alle von mir, ihr Übeltäter!

Wer Gott bekennt
Aus wahrem Herzensgrund,
Den will er auch bekennen. (1.)
Denn der muss ewig brennen,
Der einzig mit dem Mund
Ihn Herren nennt.

So wird denn Herz und Mund selbst von mir Richter sein,
Und Gott will mir den Lohn nach meinem Sinn erteilen:
Trifft nun mein Wandel nicht nach seinen Worten ein,
Wer will hernach der Seelen Schaden heilen?
Was mach ich mir denn selber Hindernis?
Des Herren Wille muss geschehen,
Doch ist sein Beistand auch gewiss,
Dass er sein Werk durch mich mög wohl vollendet sehen.

Gib, dass ich tu mit Fleiss,
Was mir zu tun gebühret,
Worzu mich dein Befehl
In meinem Stande führet!
Gib, dass ichs tue bald,
Zu der Zeit, da ich soll;
Und wenn ich's tu, so gib,
Dass es gerate wohl!

Epistel

Römer 8: 12-17

Evangelium

Matthäus 7: 15-23

Bibeltext Micha 6:8; Matthäus 7:22-23; 1. Matthäus 10:32
Handschriften Singakademie, Berlin; Nachlass C.Ph.E. Bach; Universitäts und Stadtbibliothek, Köln; Singakademie Grell, Berlin

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