Johann Sebastian Bach

zurück

BWV 66
Titel Erfreut euch, ihr Herzen
Komponiert 10. April 1724, Leipzig
Besetzung

vierstimmiger gemischter Chor
Alt solo
Tenor solo
Bass solo

Trompete
Oboe I + II
Fagott
Violine solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo

Sätze Chor: Erfreut euch, ihr Herzen
Rezitativ (Bass): Es bricht das Grab und damit unsre Not
Arie (Bass): Lasset dem Höchsten ein Danklied erschallen
Rezitativ (Alt, Tenor): Bei Jesu Leben freudig sei
Duett (Alt, Tenor): Ich fürchte zwar des Grabes Finsternis
Choral: Allejuja
Kategorie Geistliche Kantate
Kirchenjahr 2. Osterfesttag
Autor des Textes Unbekannt
Text
Chor:
Sopran, Alt, Tenor, Bass
Trompete
Oboe I + II
Fagott
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Bass solo
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Arie: Bass solo
Oboe I + II
Violine I + II
Viola
Basso continuo


Rezitativ: Alt solo (Die Furcht), Tenor solo (Die Hoffnung)
Basso continuo



























Duett: Alt solo, Tenor solo
Violine solo
Basso continuo



Choral: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Basso continuo
(Instrumentalbegleitung unbekannt)


Erfreut euch, ihr Herzen,
Entweichet, ihr Schmerzen,
Es lebet der Heiland und herrschet in euch.
Ihr könnet verjagen
Das Trauren, das Fürchten, das ängstliche Zagen,
Der Heiland erquicket sein geistliches Reich.


Es bricht das Grab und damit unsre Not,
Der Mund verkündigt Gottes Taten;
Der Heiland lebt, so ist in Not und Tod
Den Gläubigen vollkommen wohl geraten.

Lasset dem Höchsten ein Danklied erschallen
Vor sein Erbarmen und ewige Treu.
Jesus erscheinet, uns Friede zu geben,
Jesus berufet uns, mit ihm zu leben,
Täglich wird seine Barmherzigkeit neu.

Tenor: Bei Jesu Leben freudig sein
Ist unsrer Brust ein heller Sonnenschein.
Mit Trost erfüllt auf seinen Heiland schauen
Und in sich selbst ein Himmelreich erbauen,
Ist wahrer Christen Eigentum.
Doch weil ich hier ein himmlisch Labsal habe,
So sucht mein Geist hier seine Lust und Ruh,
Mein Heiland ruft mir kräftig zu:
Mein Grab und Sterben bringt euch Leben,
Mein Auferstehn ist euer Trost.
Mein Mund will zwar ein Opfer geben,
Mein Heiland, doch wie klein,
Wie wenig, wie so gar geringe
Wird es vor dir, o grosser Sieger, sein,
Wenn ich vor dich ein Sieg- und Danklied bringe.
Alt, Tenor: Mein, Kein Auge sieht den Heiland auferweckt,
Es hält ihn nicht, noch der Tod in Banden.
Tenor: Wie, darf noch Furcht in einer Brust entstehn?
Alt: Lässt wohl das Grab die Toten aus?
Tenor:Wenn Gott in einem Grabe lieget,
So halten Grab und Tod ihn nicht.
Alt: Ach Gott! der du den Tod besieget,
Dir weicht des Grabes Stein, das Siegel bricht,
Ich glaube, aber hilf mir Schwachen,
Du kannst mich stärker machen;
Besiege mich und meinen Zweifelmut,
Der Gott, der Wunder tut,
Hat meinen Geist durch Trostes Kraft gestärket,
Dass er den auferstandnen Jesum merket.

Ich fürchte zwar, nicht des Grabes Finsternissen
Und klagete, hoffete mein Heil sei nun, nicht entrissen.
Nun ist mein Herze voller Trost,
Und wenn sich auch ein Feind erbost,
Will ich in Gott zu siegen wissen.

Alleluja! Alleluja! Alleluja!
Des solln wir alle froh sein,
Christus will unser Trost sein.
Kyrie eleis.

Epistel Apostelgeschichte 10: 34-43
Evangelium

Lukas 24: 13-35

Handschriften Nachlass C. Ph. E. Bach, Singakademie Berlin

zum Seitenanfang